Bericht zum Besuch auf dem Friedhof Westhausen

Das Gymnasium Nord liegt neben dem Friedhof Westhausen. Diesen besuchten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9c im Rahmen des Fachunterrichts Religion und Ethik.

Der Friedhofsbesuch war im Allgemeinen sehr informativ. Uns hat eine nette Dame empfangen und wir machten uns direkt auf den Weg zum Friedhof. Wir fingen an bei einer eher unbekannten Art der Bestattung. Diese Art der Bestattung wird nicht kommunal, sondern privat betrieben. Man wird unter einem Baum begraben. Um den Baum herum befinden sich für Grabstätten- diese kann man mit einer Platte bestücken, muss aber nicht. Manchmal werden auch mit Hilfe des Palmengartens und anderen Organisationen Bäume gesetzt, die sich in unserem Klima besser halten. Diese Gräber sind eine der günstigsten Optionen.

Weiter gingen wir zu den anderen Gräbern, nämlich den Reihengräbern und Wahlgräbern. Vorerst wurde uns die günstigere Option gezeigt. Diese Gräber werden in Reihen aufgebaut. Diese Gräber werden ausgehoben und der Leichnam reingelegt. Die Gräber sind ca. 1,70 m tief, der Sarg ist ca. 70 cm hoch. Um die Gräber auszuheben braucht man einen bestimmten Bagger. Dieser Bagger kostet mittlerweile um die 250000 Euro und wird vom Friedhof bezahlt. Dieser ist dann ca. 10-15 Jahre in der Nutzung. Es gibt nicht nur Einzelgräber, sondern auch Gräber, wo zwei oder drei Personen nebeneinander begraben werden können. Sollte die Liegezeit vergehen, wird das, was von der Leiche übriggeblieben ist, noch etwas tiefer vergraben und das Grab zur neuen Nutzung freigegeben.

Die Preise für die Gräber an sich variieren stark. Es kommt darauf an, welches Grab man sich aussucht. Die Miete für die Einzelgräber startet bei 400-600 Euro, darauf kommen noch die Aushebungskosten, die bei ca. 1500 Euro liegen. Das ist aber noch nicht alles. Die Kosten für Sarg oder Urne kommen noch obendrauf sowie die für jemanden, der den Sarg oder die Urne zum Grab bringt und den Grabstein.

Zum Schluss liefen wir alle zusammen in die „Feierhalle“. Einige fragten daraufhin, warum es denn „Feier“halle heißt. Die Dame antwortete darauf, dass man es auch „Trauerfeier“ nennt. Die Halle hinterließ einen imposanten Eindruck. Es ist eine von vier Trauerhallen in Europa, die ein freischwebendes Faltendach hat. Die Akustik in der Halle war laut und hallte stark. Die Wand wurde aus Holz gebaut und in die Lücke wurde Zement gegossen, dadurch ist die Wand robust. Die Halle ist im kompletten Originalzustand und hat eine Zugorgel, die auf die Halle speziell zugeschnitten ist. Eine Sanierung des Gebäudes wäre leider so teuer, dass sie derzeit unbezahlbar ist.

Bericht von Laura (9b)

Einige Stimmen aus der Lerngruppe zu der Führung

„Ich fand den Besuch auf dem Friedhof neben dem Gymnasiums Nord (Westhausen) sehr interessant und schön. Uns wurden verschiedenste Gräber und Möglichkeiten zum Begraben vorgestellt, so wie uns auch die Trauerhalle vorgestellt wurde. Sie und alles darin war noch im Originalzustand, wie die Orgel und die Wände. Architektonisch gesehen war sie auch sehr anschaulich und unsere Leiterin konnte uns viele Interessantes darüber erzählen.“ (Fabian, 9c)

„Ich fand den Besuch des Friedhofs interessant, da man einen Einblick in die Räumlichkeiten erlangen konnte, die man nicht alltäglich sieht. Des Weiteren konnte man viele Dinge lernen und Wissen erlangen und auch die verschiedenen Bestattungsformen und Preise wurden thematisiert.“ (Simon, 9c)

„Ich fand den Besuch auf dem Friedhof nicht spannend, da ich es nicht interessant fand. Es war auch ein Bisschen traurig, da es auch einen Trauerzug gab, den wir gesehen haben. Ich fand aber gut, dass wir viele Informationen bekommen haben über den Friedhof (Antonela, 9c)

„Ich fand den Besuch auf dem Friedhof relativ interessant. Durch die Führung habe ich einige neue „Ich fand den Friedhof sehr groß und sehr schön. Die Trauerhalle war sehr schön gebaut und das Dach und die Orgel waren sehr sehr interessant. Ich habe Vieles Neues gelernt.“ (Maxim, 9c)

Informationen dazugewonnen und einen guten Einblick bekommen. Der Friedhof war sehr gepflegt und schön gestaltet. Besonders interessant, aber auch traurig zugleich war der Trauerzug, den wir beobachten konnten. Alles in Allem war der Besuch ganz gut und die Führung interessant. (Melek, 9c)

„Ich persönlich fand die Führung wirklich gut, die Friedhofsangestellte hat ausführlich erzählt, wie die Bestattung abläuft und es hat mich auch sehr gewundert, als sie über die Kosten geredet hat. Besonders hat mir aber die Trauerhalle gefallen, wobei die Architektur wirklich einzigartig und beeindruckend war.“ (Azin, 9c)

Wir danken Frau Korenke-Baum für die Führung, durch die wir unsere schulische Nachbarschaft besser kennenlernten!

Sina Maria Oetken