„Wer eine Zukunft aufbauen will, muss die Vergangenheit kennen“ (Otto Frank). Ein weiterer Besuch im Jüdischen Museum

Der zweite Teil des diesjährigen Projekttags Judentum, der am 4.7.24 stattfand, hatte auf Wunsch einen Schwerpunkt: die Beschäftigung mit der Frankfurter Familie Frank, deren berühmtestes Mitglied Anne Frank war, die Verfasserin des weltbekannten Tagebuchs. Die Lebenswege der Familienmitglieder, die bis auf Anne Franks Vater Otto in den Konzentrationslagern des NS-Regimes starben, werden in einer Abteilung der Dauerausstellung des Jüdischen Museums eindrucksvoll nachgezeichnet. Otto Frank und nach seinem Tod 1980 vor allem der Schauspieler und Clown Buddy Elias, ein Cousin Annes, haben sich jahrzehntelang um die Verbreitung und angemessene Würdigung des Tagebuchs bemüht, das als kluge Stimme gegen alle Unrechtsregime der Welt von bleibender Bedeutung ist.

Die Schüler*innen der Klassen 6b, 6c und 6d des Gymnasiums Nord konnten bei den Führungen durch das Jüdische Museum aber nicht nur Einblicke in das Leben Frankfurter Jüdinnen und Juden von der Aufklärung bis zur Gegenwart gewinnen, vielmehr lernten sie auch zahlreiche Gegenstände der jüdischen Zeremonialkunst kennen, z. B. kunstvoll gestaltete Thorarollen. Ein Highlight des Besuchs war auch die Videoinstallation „Ask The Rabbi“, bei der die Schüler*innen einer Rabbinerin und vier Rabbis unterschiedlicher Grundströmungen des Judentums virtuell Fragen stellen konnten.

Ich danke den Kolleg*innen Marina Ackar, Sarina Beck, Leonard Bormann, Hendrik Eden, Dr. Lars Heinemann, Sina Oetken und Achim Stanislawski für die Begleitung der Gruppen.

Dr. Martin Krieger

Fotos: Dr. Martin Krieger, Sina Oetken